Ein steifer Nacken ist etwas worunter schon viele Menschen einmal gelitten haben. Die Nacken- und Halsmuskulatur ist durch ihre komplexe anatomische Struktur anfällig für unterschiedliche somatische und funktionelle Störungen, die zu akuten oder chronischen Nackenschmerzen (steifer Nacken) führen können.
Ursachen von Nackenschmerzen
Nackenschmerzen können unterschiedliche Ursachen haben. Als Hauptursache für Nackenschmerzen gelten Haltungsprobleme und chronisch überlastete Muskeln. Auslöser für einen steifen Nacken kann ein kalter Luftzug oder ein stressiger Tag im Büro sein, allerdings sind die Muskeln durch falsche Haltung schon vorbelastet, haben sich dadurch verkürzt und verhärtet und dies führt zu den Schmerzen.
Seltener werden Nackenschmerzen durch eine Grunderkrankung ausgelöst. Diese Erkrankungen können Fibromyalgie sein oder Infektionen im Halsbereich und Gehirn. In solchen Fällen ist eine gezielte Diagnostik von Fachärzten erforderlich.
Physische Verletzungen der Halswirbelsäule, wie ein Schleudertrauma können ebenso zu chronischen Nackenschmerzen führen wie angeborene Fehlbildungen.
Wann zum Arzt?
Sollte ein steifer Nacken innerhalb einiger Tage nicht wieder besser werden oder immer wieder auftreten, so sollte man einen Arzt aufsuchen.
Erster Ansprechpartner bei Nackenschmerzen ist der Hausarzt. Dieser führt eine erste Diagnostik durch und wird ggf. den Patienten zu einem Facharzt wie einen Neurologen oder Orthopäden überweisen.
Sind die Nackenschmerzen durch zusätzliche Symptome wie Fieber, Krämpfe, Kopfschmerzen begleitet, so sollte ein Notarzt alarmiert werden, denn dies sind Anzeichen einer ernsthaften Erkrankung.
Behandlung eines steifen Nackens
Ein Arzt schließt jedoch erst mal nur ernsthafte Erkrankungen aus. Ein steifer Nacken, besonders wenn er auf Nackenverspannungen basiert, lässt sich meist nicht durch einen einzigen Arztbesuch beheben. Hier gibt es verschiedene Behandlungsmethoden. Infrage kommen die Wärmetherapie (z.B. Wärmepflaster) oder auch Alternative Heilmethoden (wie die Osteopathie oder Akkupunktur). Auch ein Nackenkissen kann bei einem steifen Hals helfen.
Oft ist es für die Behandlung und besonders für die Vorbeugung von Nackenschmerzen hilfreich, erst einmal die Ursachen abzuklären.
Tipps für den Arbeitsplatz
Vor allem die Büroarbeit am Computer führt zu schlechten Haltungen des Kopfes. Wer vorbeugen will, sollte seinen Bildschirmarbeitsplatz ergonomisch gestalten. Dazu gehören die richtige Platzierung von Monitor und den Eingabegeräten (Tastatur und Maus) und ein angepasster Bürostuhl. Während der Arbeitszeit sollte regelmäßig die Sitzhaltung geändert werden. In regelmäßigen Pausen sollte die Hals- und Schultermuskulatur gelockert und gedehnt werden, um so einem steifen Nacken vorzubeugen.